Auf dem neuen Friedhof einer namenlosen Kleinstadt im Norden Deutschlands soll nach der Neuanlage eines Gräberfeldes aus den späten 90iger Jahren nun auch der Neubau für eine Aussegnungshalle entstehen. Das Grundstück liegt am Ortsrand in einem landwirtschaftlich geprägten Umfeld. Da das Gebäude nur 20-30 mal im Jahr benutzt wird, konnte die EnEV vernachlässigt werden. Stattdessen würde eine Gasheizung eingebaut. Um den sommerlichen Wärmeschutz zu erfüllen – und keine optischen Störungen von außen, die den Ablauf der Trauerfeier stören und den Nutzern ein bedrückendes Gefühl vermitteln – wurde ein überdachter, stützenfreier Raum mit Sichtbezügen geschaffen. Dieser Raum schafft eine Atmosphäre, die Geborgenheit, Trost und Hoffnung ausstrahlt. Dies spiegelt sich auch in dem Intimen Abschiedsraum wieder. Dieser „durchstößt“ das Dach und gibt den Blick zum Himmel frei. Schattenspiele sorgen für eine besondere Atmosphäre.
Das Kreuz wird nur am Altar aufgestellt, so dass es für andere religiöse Beerdigungen entfernt werden kann.
Der Entwurf sollte unter anderem, insbesondere auch den Sinnzusammenhang von Konstruktion, Material und Gestalt unmittelbar erfahrbar machen.