Wahlpflichtmodul_2009

Raumwahrnehmung in Genua (Hängende Städte)

Das Thema Raumwahrnehmung spielt in unserem Verständnis von Raum eine große Rolle, da wir uns permanent unbewusst damit beschäftigen. Jeder Raum, den wir betreten, wirkt auf uns ein. Größe, Helligkeit, Ausblick und Standpunkt beeinflussen unsere Wahrnehmung. Am Beispiel der italienischen Stadt Genua wollen wir versuchen, diese unbewusste Wahrnehmung bewusst zu verstehen und ihre Mechanismen zu ergründen. Die Altstadt von Genua eignet sich besonders gut dafür, da hier ein breites Spektrum von komplexen und sehr unterschiedlichen Situationen auf räumlich stark konzentrierten Raum auftritt. Das Spektrum reicht von aufwändig inszenierten Situationen in der Via Balbi über unauffälliger inszenierten Stellen auf dem Castello bis hin zu den über die Jahre gewachsenen Räumen im Campo Pisano. Unser Untersuchungsgebiet beschränkt sich auf den Bereich des Castello. Das Castello ist das ursprüngliche Viertel Genuas und befindet sich über dem alten Hafen an der ursprünglichen Küstenlinie. Das Viertel wird begrenzt von den Strassen (beginnend im Norden und dann im Uhrzeigersinn beschrieben) Via di Mascherona, Stradone di Sant‘agostino, Piazza di Sarzano, Piazza di Santa Croce, Via di Santa Croce, Salita Santa Maria di Castello und dem Piazza Embriaci. In der Mitte unseres Viertels liegt die älteste Kirche Genus, Santa Maria di Castello. Am östlichen Ende liegt das Castello, die alte Burg Genuas. Der Höhenun-terschied in unserem Viertel ist mit 27 m verglichen mit den Abmessungen von ca. 284 m (NS) und 110 m (OW) relativ hoch. Das Gebiet ist geprägt durch einen Rundweg und dessen abführenden Wege, die sich auf den Vorplatz der Ruine der Kirche Santa Maria in Passione, der zweiten Kirche in unserem Viertel, treffen.