Bei der Konzeption des Entwurfes für den Neubau des Hauses für die Geschiche und Theorie des Bildes wurde die Städtebauliche Lage berücksichtigt. Wie im Lageplan zu erkennen ist, passt sich die Grundrissfigur in die bestehende Bebauung ein. In der Ansicht ist der Entwurf als Faltwerk aus Vierkant-Stahlprofilen gestaltet. Dieses Tragwerk ist von innen räumlich zu erleben. In den Zwischenräumen der Haupt- und Querträger befinden sich Stahlroste, welche von hinten beleuchtet werden und so den Raum indirekt beleuchten.
Der Haupteingang befindet sich im Süden, dort wo sich das Faltwerk dem Besucher öffnet. Es scheint, als wolle das Bauwerk den Besucher in sein inneres ziehen. In der Empfangshalle angekommen, läuft man direkt auf die Information und Kasse zu, dahinter befinden sich verschließbare Spinde. Rechts von der Information ist der Aufzug und das Fluchttreppenhaus, sowie die Waschräume in einer Freistehenden „Box“ angeordnet. Blickt der Besucher nun nach oben, schwebt über ihm der Vorlesungssaal, der sich aus dem Faltwerk faltet. Im 1. OG befindet sich die Verwaltung.
Begibt man sich nun eine Etage nach unten, läuft man durch die Forschungsräume und erlebt die Theorie des Bildes. Die Arbeitsplätze der Forschenden sind jeweils mit einem Oberlicht ausgestattet. So kann jeder von draußen den Forschern „über die Schultern“ gucken. Durch diese unterirdische Schleuse gelangt man direkt über eine Treppe wieder ins Erdgeschosslevel zur eigentlichen Ausstellung. Im oberen Level des Ausstellungsbereiches ist die Direktion, mit Sekretariat und Teeküche, sowie ein Besprechungsraum, welcher sich wie der Vorlesungssaal aus dem Faltwerk faltet.
Die Aussenfassade ist aus eloxiertem Kupferstreifen. Die Falz zeichnet sich über jedem Hauptträger mit einer Höhe von 30cm ab, so wird die Bewegung innen und außen erlebbar.